Erweiterung Notfallzentrum Kaufbeuren
um eine Beobachtungsstation
Um der Überlastung des Notfallzentrums entgegenzuwirken, wurde eine Zwischenstation - Beobachtungsstation - geschaffen. Diese befindet sich in unmittelbarer Nähe zum bestehenden Notfallzentrum sowie dem MVZ im Erdgeschoss. Der seitherige Eingang erfolgte über den Haupteingang des Klinikums und war für viele nicht eindeutig in der Auffindbarkeit, wodurch über die Liegendanfahrt das Notfallzentrum aufgesucht wurde.
Die Beobachtungsstation erhielt einen separaten barrierefreien Eingang mit Empfang und Anmeldung als Erstanlaufstelle für Notfallpatienten zwischen dem MVZ und dem Notfallzentrum. Hier soll entschieden werden, ob dies ein Fall für das Notfallzentrum oder ein Fall für die Arztpraxis (MVZ) ist. Für eine leichte Auffindbarkeit ist der Eingangsbereich entsprechend optisch zur bestehenden Fassade kontrastreich abgegrenzt. Der leuchtende Schriftzug und Logo gewährleistet dies auch bei Dunkelheit.
Die Station kann bis zu sechs Bettenplätze bereitstellen sowie einen weiteren Bettenplatz als Isolationszimmer und ein Behandlungszimmer zur Ersteinschätzung. In der Regel halten sich dort Patienten bis zu 24 Stunden auf. Bei der Innenraumgestaltung wurde in den Räumlichkeiten darauf geachtet, dass eine warme, kontrastreiche und cleane Atmosphäre entsteht im Gegensatz zum allgemeinen, kalten und grellen Krankenhauszimmer. Über eindeutige Beschriftungen der Türen sind die Räumlichkeiten leichter zu identifizieren.
Im bestehenden Gebäudekomplex C-Gebäude war seither auf der Ebene die Krankenhausverwaltung untergebracht und stand leer bzw. wurde durch die Rettungskräfte als Ruheräume genutzt sowie von Ärzten als Büro. Die Verwaltung ist in das L-Gebäude umgezogen. Die eigenständige Beobachtungsstation bindet sich im baulichen Bestand zwischen diesen beiden Bereichen ein. Verbunden sind alle drei Bereich mit einem durchgehenden bestehenden Mittelflur. Durch die Eigenständigkeit erhielt die Station neben den Räumlichkeiten zur Beobachtung, Vorbereitung, etc. einen Aufenthaltsbereich für das Personal.
Die Baumaßnahme umfasste den neuen Eingangsbereich mit Außenanlagen sowie die Innenraumentkernung der alten Verwaltung mit anschließendem Neuaufbau der nichttragenden Innenraumstruktur.
Leistungsphasen: 1-9
Bauherr: Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren
Ort: Kaufbeuren
Fertigstellung: August 2025